Kurztrip(s) in Hong Kong - Höhenangst über der Tung Chung Bay

Die schnellste Flugverbindung nach Australien! Damit werben immer wieder asiatische Fluggesellschaften. Zweimal zwölf Stunden Flug und dazwischen eine Stunde Umsteigen in den schönsten Metropolen. Das war mir viel zu anstrengend. Und außerdem – wenn man schon die Möglichkeit hat, einen Citybreak in Hong Kong einzulegen – dann sollte man das auch nutzen. Für eine Australienreise haben wir uns den Stopp auf dem Hin- und auf dem Rückweg gegönnt. Sogar mit zwei Übernachtungen auf dem Weg zurück. Fazit – absolut empfehlenswert, weil spannend, aufregend, beeindruckend, abenteuerlich und entspannend.

Ich kannte Hong Kong bereits von einem früheren Ausflug während meiner Zeit in Peking. Damals habe ich ein verlängertes Wochenende genutzt, um diese faszinierende Metropole am Südchinesischen Meer zu entdecken. Peak, Kowloon Street, Nachtmarkt. Bei der Abreise wusste ich, dass ich nochmal wiederkommen werde. Auf dem Weg nach Sydney war es dann soweit.

Auf dem Hinflug hatten wir ca. 12 Stunden Aufenthalt. Cathay Pacific bietet kostenfreie Stadtrundfahrten an. Diese haben wir gerne mitgemacht und konnten anschließend noch die freie Zeit genießen. Ein abendlicher Blick auf die angestrahlte (Neon-)Skyline. Besser geht es nicht.  Spannend war auch die Fahrt mit der Star Ferry von Kowloon hinüber nach Hong Kong Island in den Business District.
Auf dem Rückflug haben wir zwei Nächte gebucht, um noch etwas tiefer in diese spannende Megastadt einzutauchen. Ich erinnere mich noch an einen Spaziergang in ein Viertel, das abseits der vielen Sehenswürdigkeiten liegt. Plötzlich waren wir die einzigen Touristen weit und breit und auch die Schilder waren nur noch in Kantonesisch und nicht mehr in Englisch geschrieben. Das war interessant und beeindruckend. Doch auch hier sind die Einheimischen kreativ. In jedem Restaurant – auch in diesem Viertel – gibt es bebilderte Speisekarten. Nur ob man das bekommt, was man bestellt, steht in den Sternen.
Noch viel nachhaltiger war aber der Ausflug, den wir am zweiten Tag unternommen haben. Wir wollten nach Lantau Island, eine Insel, die besonders wegen dem weltberühmten Gaint Buddha bekannt ist. In unserem Reiseführer (DuMont direkt Reiseführer Hongkong, absolut empfehlenswert)  wurde eine Fahrt mit der Seilbahn dorthin beschrieben. Nun stellt man sich bei einer Seilbahnfahrt eine kurze Strecke hinauf auf einen Gipfel oder eine Bergstation vor. In Hong Kong hingegen ist alles eine Nummer größer. Das hätte ich eigentlich wissen müssen, besonders da ich an Höhenangst leide. Naja, als wir dann am Eingang zur Ngong Ping 360 – Seilbahn standen, habe ich das auch realisiert.
Während der 25-minütigen Fahrt erwartete uns eine spektakuläre Strecke mit einem fantastischen Ausblick auf den Norden von Lantau und das Südchinesische Meer. Insgesamt ist die Strecke 5,7 Kilometer lang. Dabei überquerten wir zunächst die Tung Chung Bay und konnten einen tollen Blick auf den nahen Flughafen von Hongkong genießen.

Für den besonderen Nervenkitzel (allerdings nicht für mich) gibt es einige Crystal Cabins, bei denen der Fußboden der Gondeln komplett aus Glas besteht. Der Ausgangspunkt der Seilbahn ist von der Innenstadt aus gut zu erreichen und alleine die Umgebung der Tung Chung Metro Station lohnt sich bereits. Der Aufenthalt auf Lantau Island war abschließend in Ordnung – wenn auch sehr touristisch. Dafür war die Fahrt dorthin und wieder zurück ein absolutes Erlebnis. Alternativ kann man den Rückweg auch wandern. Beim Rückflug nach Deutschland wusste ich, dass es nicht der letzte Aufenthalt in Hong Kong gewesen ist. Ich mag diese Stadt sehr!!!

Das kleine Video zeigt einige Bilder, die ich während meiner Zeit dort gemacht habe (Musik von "Bei Bei & Shawn Lee")