aufs und abs in dubai

2006 reiste ich ins Land der 1001 Nächte. Für drei Tage dufte ich Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten erleben. Es war Sommer – und in Deutschland war es damals sehr warm. Doch kein Vergleich zu den Temperaturen in Dubai. Bereits beim Verlassen des Flugzeugs knallte mir eine Hitzewand gegen den Kopf – weit über 30, knapp unter 40 Grad waren die zu erwartenden Temperaturen. Ich kann mich noch genau erinnern, denn zu dieser Zeit fand in Deutschland die Fußballweltmeisterschaft statt, und das ein oder andere Spiel konnte ich auf einer überdimensionalen Luftmatratze im Swimming-Pool des Hotels verfolgen.

Zu den typischen Touristen-Attraktionen gehörte natürlich auf für mich ein Besuch der Altstadt mit Bootsfahrt über den Creek, das Schlendern über den Souk, ein Fotostopp am damals berühmtesten (Segel)Gebäude – dem Burj-Al-Arab – Hotel sowie die Mall of the Emirates, die Mega-Mall überhaupt. Während meines Tourismusstudiums gab es an unserer Hochschule einmal eine große Veranstaltung zum Thema „Künstliche Welten“. Hier in Dubai wird dieses Thema gelebt. In der Mall of the Emirates findet man bei 40 Grad Außentemperatur eine der größten Indoor-Skihallen der Welt – Ski Dubai.

Dem Gegenüber stand am nächsten Tag ein Ausflug in die Wüste. Nachdem unser Driver zunächst die Luft aus den Reifen weitestgehend entfernte, schüttelte er uns erst einmal mit zwei kleinen Kunststücken ordentlich durch. Anschließend drehte er sich zu uns und sagte: „my friends call me Devil-Ali“. Dann gab er Gas und holte alles aus dem Jeep heraus was ging. Tatsächlich war es ein Riesenspaß, obgleich ein leichter Hauch von Angst in der warmen Wüstenluft lag. Der Tag endete mit Bauchtanz und einem leckeren Essen im nahen Beduinencamp. Herrlich!!

 

Abschließend ist mein Dubai-Besuch aber von einem Moment geprägt, den ich erst im Nachhinein richtig realisieren konnte.

Mein Flug kam gegen Abend an und das Super-Luxus-Hotel erreichte ich bereits im Dunklen. Als ich aus dem Auto stieg, war es mir, als ob ich bereits erwartet worden war. Gefühlte tausend kreischende Fans standen vor dem Hotel und um in die Lobby zu kommen, wuselte ich mich durch ein Blitzlichtgewitter hindurch. Das Einchecken im Grand Hyatt Dubai klappte schnell und reibungslos und um mein Zimmer in einem der oberen Stockwerke zu erreichen, schlenderte ich zum nächsten Aufzug. Mit mir zusammen stiegen zwei „dunkle Gestalten“ mit Sonnenbrillen und Knopf im Ohr in den Fahrstuhl ein und plötzlich kam ein dritter Mann. Es war Amitabh Bachchan – der wohl bekannteste Inder und größte (Bollywood)Filmstar der Welt. Wer ihn nicht kennt, dem empfehle ich bei Wikipedia über ihn zu lesen. Denn so erklärte sich für mich das große Empfangskomitee am Hotel. Was ich nicht wusste, war, dass in Dubai zur gleichen Zeit meiner Reise die 7th International Indian Film Academy Awards verliehen wurden. Eine Veranstaltung vergleichbar mit der Oscar-Verleihung in Hollywood.

 

Shukraan lak dabi!!!